1463 | die bay. Herzöge verleihen der Grube „des allmechtigen Gottes Gabe“. |
1524 | Das Lehensgut wird eingezogen und unter Oberaufsicht der Hofkammer gestellt |
bis 1542 | Das Hauptaugenmerk bei der Gewinnung lag bei Silber; nebenher wird Vitriol gesotten |
1551 | Hervorragendes Vitriol führte zu Produktions- und Gewinnsteigerungen |
1578 | Das Gewerke wird an Kammerherrn Karl Keck verschenckt. |
1578 - 1611 | Erz wird größtenteils als Rohware verkauft |
1611 | zweite Verstaatlichung |
1665 | das Bergwerk geht zurück an die „Kecken“. |
1689 | für 18 000 Gulden wird das Gewerke an den Landeshauptmann von Waldmünchen verkauft |
1692 | dritte Verstaatlichung |
1706 | Verpachtung an Hofkammerrat von Schmid. |
1715 | Vitriol wird gesotten, Silber tritt in den Hintergrund; die Rote Farbe (Polierrot = Eisenoxid) gewinnt an Bedeutung; sie dient zum Schleifen von Spiegeln und optischen Gläsern. |
1772 | endgültige Verstaatlichung |
ab 1772 | Änderung der Produktion auf Potee (Roter Farbe); die Arbeitszeit betrug 10 bis 12 Std. am Tag bei einer Bezahlung von 12 Kreuzern pro Tag |
1825 | Vollständige Unabhängigkeit von der Vitriolherstellung durch Bau einer weiteren Schlämmanstalt. |
1831 | Versuch Edelmetalle wie z. B. Gold zu gewinnen; 1845 endgültiges Einstellen der Edelmetallgewinnung |
1917 | Anfang des 1. Weltkrieges; Poteeproduktion ging rapide zurück |
1927 | Umwandlung des Betriebs in eine AG; die Bezahlung zu dieser Zeit 0,80 DM/Std. |
27.05.62 | letzte Schicht im Berg- und Hüttenwerk Bodenmais; die Bezahlung zu dieser Zeit war 13,– bis 14,– pro Tag |
1967 | Gründung der Jugend-Knappschaftskapelle Bodenmais |
1991 | Verkauf an die SKW in Trostberg |
1997 | die Belegschaft übernimmt das Bergwerk |
Der Ursprung des Bergwerkes war im 12. Jahrhundert, die erste urkundliche Erwähnung 1463. Die Anmerkung „incultum“ verrät, dass das Bergwerk zu diesem Zeitpunkt bereits wieder unbebaut dalag.
Bis 1542 lag das Hauptaugenmerk auf dem Silberabbau, dann trat immer mehr die Vitriolgewinnung in den Vordergrund. Als Eigentümer wechselten sich der Staat und Privatbesitzer ab, bis das Bergwerk 1772 endgültig verstaatlicht wurde. Gleichzeitig wurde die Produktion auf Potée (Polierrot=Eisenoxyd) geändert. Die Edelmetallgewinnung endete endgültig 1845.
1927 wurde der Betrieb in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 27. Mai 1962 fuhren die Bergleute zur letzten Schicht ein. Das Streckensystem im Silberberg hat eine Länge von etwa 20 Kilometern.